Madeira: Highlights der Insel

Madeira ist eine sehr vielseitige Insel und weiß mit einer extrem vielfältigen und abwechlungsreichen Landschaft zu überaschen. Von kargen Klippen zu üppigen Wäldern ist einfach alles dabei. Genau das macht die Insel nämlich auch aus.

Auch wenn Madeira bei Touristen sehr beliebt ist, gibt es zumindest ausserhalb von Funchal keine riesigen, mit Touristen überlaufenen Ferienanlagen und es gibt ruhige und unberührte Orte zu entdecken. Hier möchte ich die Orte auf Madeira vorstellen, die uns besonders gut gefallen haben.

Feenwald – Lorbeerwald von Fanal

Der Lorbeerwald von Fanal ist vermutlicheiner der meistfotografierteste Wald auf der Insel und das auch verdient. Der Wald ist häufig nebelverhangen, der tief zwischen den Lorbeerbäumen hängt. Die meisten Bäume sind dicht mit Moos bewachsen, was die Atmosphäre noch ein wenig mystischer macht. 1999 wurde er von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Feenwald Fanal
Feenwald Fanal

Wer das Gebiet gezielt erkunden will, kann ihn auf einem ca. 5,5 km langen Wanderweg durchqueren. Das dauert ca. 1,5 Stunden. Ansonsten ist es aber auch toll, zwischen den Bäumen nach oben bis zum Rand des Vulkankraters zu gehen und von dort die Aussicht zu genießen.

Anfahrt und Hinweise

Der Wald befindet sich zwischen Paul da Serra und Ribeira da Janela. Parken kann man am besten auf dem Wanderparkplatz – von dort sind es nur noch wenige Schritte. Hier kann es im Sommer bei gutem Wetter voll werden. Wer also in Ruhe fotografieren will, sollte früh morgens dort sein.
Falls es regnerisch ist, sollte man an das richtige Schuhwerk denken: der Boden kann sehr matschig werden.

Balcões Viewpoint

Der Balcoes Viewpoint ist eine Aussichtsplatform, die einen wunderbaren Blick auf den Pico Ruivo (1861m) und den Pico do Areeiro (1817m) bietet. Selbst bei Nebel, wenn die Gipfel nicht zu sehen sind, ist der Ausblick traumhaft.

Der Ort ist auch bei Vögeln sehr beliebt. Sie sind zwar zunächst etwas schüchtern, kommen aber in Scharen, sobald man etwas auspackt, was auch nur entfernt essbar sein könnte.

Blick vom Balcões Viewpoint
Blick von den Balcões

Um zur Platform zu gelangen, muss man eine kurze Wanderstreckeentlang der Levada da Serra do Faial zurücklegen. Hin- und zurück sind das etwa 2,7 km mit leichtem Anstieg. Für alle Lauffaulen, gibt es auf halber Wegstrecke ein kleines Café mit Toilette.

Baum am Balcões Viewpoint
Auf der Balcões Plattform

Anfahrt

Der Weg startet in Ribeiro Frio, wo sich auch einige Parkplätze und Parkflächen am Straßenrand befinden. Die Balcões ein beliebtes Ausflugsziel, was dazu führt dass die Parkplätze oft mit Autos und Bussen dicht zugeparkt sind. Wer das vermeiden will, sollte auch hier früh aufstehen.

Bica da Cana

Dieser Aussichtspunkt ist eher ein Geheimtip, den wir eher zufällig an unserem letzten Tag auf der Insel entdeckt haben. Von der Straße aus führt hier ein steiler Weg auf einen Hügel. Oben erwartet euch ein atemberaubender Ausblick über das Tal bis hin zur Küste.

Ausblick vom Bica da Cana
Ausblick vom Bica da Cana

Oben auf dem Hügel ist es unglaublich ruhig. Je nach Windrichtung hört man ein leichtes Surren der Windkraftanlagen oder das leise Rauschen des Meeres. Optimale Bedingungen für eine Mittagspause, denn einen Picknicktisch gibt es dort auch.

Ausblick vom Bica da Cana
Ausblick vom Bica da Cana

Die Gegend ist ausserdem für die freilaufenden Kühe bekannt. Aus diesem Grund sollte man hier auch sehr vorsichtig fahren. Wir hatten vorher davon gelesen, waren aber trotzdem überrascht als dann tatsächliche eine kleine Herde hinter einer Kurve stand.

Zwar sollte man die Tiere nicht provozieren oder anfassen, aber Sorgen machen sollte man sich nicht. Sie sind sehr friedlich und vor allem am grünen Gras interessiert, das hier überall am Wegesrand wächst.

Kühe auf der Straße
Kühe auf der Straße in der Nähe des Bica da Cana

Pico de Arieiro

Der Pico Arieiro ist zwar mit 1818m nur der dritthöchste Berg Madeiras, dafür aber bequem mit Auto erreichbar. Das macht ihn auch zum Ausgangspunkt für Wanderungen, z.B. zum höchsten Berg der Insel, dem Pico Ruivo, der nur 3 km Luftlinie entfernt ist. Der Wanderweg ist zwar technisch nicht sehr anspruchsvoll und gut gesichert, dennoch sollte man Kondition mitbringen schwindelfrei sein, da die Pfade oft schmal sind.
Aktuell (Stand Januar 2020) ist auch nur der östliche Pfad begehbar – der westliche ist schon seit einigen Monaten nach einem Steinschlag geschlossen (aktuelle Informationen gibt es hier).

Pico de Arieiro im Nebel
Die Radarkuppel auf dem Pico Arieiro im Nebel

Wie man auf den Bildern sehen kann, kann es auf dem Pico Arieiro sehr neblig werden und das wohl auch nicht selten – im Zweifelsfall einfach vorher die Webcam checken.

Pico de Arieiro
Blick vom Pico de Arieiro

Miradouro da Beira da Quinta

Besonders wenn man im Norden der Insel unterwegs ist, ist dieser Stop ein „Must“: der Miradouro da Beira da Quinta. Bei klarer Sicht hat man hier einen Ausblick auf beide Seiten der Nordküste. Für uns definitiv einer der schönsten Miradouros auf Madeira!

Ausblick vom Miradouro da Beira da Quinta
Ausblick vom Miradouro da Beira da Quinta

Wen der Ausblick hungrig gemacht hat, kann sich an dem kleinen Obststand, der oft hier am Straßenrand steht, versorgen. Wir haben hier 5 Madeira Bananen für 1 Euro gekauft – da kann man sich nicht beschweren.

Obststand am Miradouro da Beira da Quinta
Obststand am Miradouro da Beira da Quinta

Foodie-Extra: Manifattura di Gelato

Auch wenn der Name vemuten lässt, dass es hier nur Eis gibt, bietet die Manifattura di Gelato ein breits Angebot an leckeren italienischen Gerichten. Die Pizza (auch in veganer Variante) ist empfehlenswert und wird von Besuchern gerne mal als „beste Pizza ausserhalb Italiens“ bezeichnet.

Nach dem guten Esssen, lohnt sich auch noch ein Spaziergang durch Calheta. In einer kleinen Bucht gibt es dort auch einen der wenigen Sandstrände der Insel.

Sandstrand in Calhete
Bucht und Sandstrand in Calhete

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